Schaffung eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs
Mit der folgenden Anfrage lenkt die FDP-Fraktion die Aufmerksamkeit der Stadt Wegberg auf die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs:
Die Verwaltung wird gebeten,
a) zum Sachstand der Verhandlungen mit dem VRR hinsichtlich des Kragentarifs zwischen dem AVV/VRR sowie der Einführung des „School&Fun Ticket“ zu berichten,
b) anzugeben, ob die Verwaltung an den Verhandlungen aktiv beteiligt ist und
c) welcher verbindliche Zeitplan zur Umsetzung von preisgerechten und kundenfreundlichen Lösungen mit den Verkehrsverbünden (VRR/VRS) und Tarifgemeinschaften festgelegt wurde.
Begründung:
Die Fraktion der FDP, die Fraktion der CDU, die Fraktion der SPD und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben am 16. Dezember 2020 einen Antrag für ein einheitlichen und verständliches Tarifsystem in Nordrhein-Westfalen im Landtagsplenum gestellt (LT-Drs. 17/11962). Der Landtag hat den Antrag einstimmig angenommen und u.a. festgestellt, dass die Situation bei tarifverbundübergreifenden Fahrten im ÖPNV nach wie vor unbefriedigend ist. Gerade an den Tarifverbundgrenzen bzw. bei Fahrten über den jeweiligen Kragentarif hinaus komme es zu Preissprüngen, die unverständlich und unangemessen sind.
Dieses Problem stellt sich auch den Wegberger Bürgerinnen und Bürgern. In den Randbereichen der Verkehrsverbünde, bei uns dem AVV, der an VRS und VRR anknüpft, kommt es teilweise zu erheblichen Mehrkosten. Dies gilt sowohl für die Monatstickets von Pendlern als auch für die verbundgrenzenüberschreitenden Einzeltickets. Die fehlende angemessene tarifliche Anbindung nach Mönchengladbach steht zurzeit zudem der Einführung des „School&Fun Ticket“ für die weiterführenden Schulen im Stadtgebiet entgegen.
Das derzeitige Tarifsystem stellt eine echte Hürde für die Nutzung des ÖPNV dar. Für eine erfolgreiche Mobilitätswende, gerade auch mit Blick auf möglichst klimafreundliche Fortbewegungsmittel ist es wichtig, dass der ÖPNV möglichst attraktiv ist und nicht durch ein unangemessenes Tarifsystem abschreckt.